Schulstart!

Die Schule geht los… Auftakt war das “Meet and Greet” am Donnerstag. Dort haben wir Neles Lehrerin kennengelernt und konnten uns die Klasse und den Rest der Schule anschauen. Es war so voll, dass Nele etwas überfordert war und schnell wieder gehen wollte. Die Schule ist deutlich größer als in Deutschland. Sie kann bis zu 800 Kinder aufnehmen. Es gibt zum Beispiel fünf 3. Klassen mit jeweils um die 22 Kinder.

Am Freitag war dann der erste Schultag. Wir durften Nele morgens noch in die Klasse bringen. Es fiel mir sehr schwer, sie dort zurückzulassen. In einer fremden Umgebung mit einer fremden Sprache. Aber als wir sie endlich abholen konnten, lächelte sie sogar. Und wer gedacht hat, dass die Abholsituation in Brunsbüttel schon nervig war, lade ich gerne ein, sich das mal hier anzuschauen… Ab 14:50 Uhr darf man die Kinder abholen. Wir waren um 14:30 Uhr da und mussten schon in einer ziemlich langen Schlange anstehen (auf dem benachbarten Supermarkt-Parkplatz). Die Kinder sitzen unter einer Überdachung klassenweise in Reihen. Sobald die Tore für die Autos geöffnet werden, liest ein Mitarbeiter von einem gelben Schild ab, welche Kinder von welchem Auto abgeholt werden und gibt dies über ein Mikrofon weiter. Die Kinder machen sich dann bereit und gehen zum Bürgersteig. Dort hält dann das Auto und die Kinder steigen ein. Die Eltern dürfen nicht aussteigen! Dann fährt man gleich weiter. Bisschen gewöhnungsbedürftig. Vermeidet aber Unfälle beim Ausparken… :D Morgens wird es genauso gemacht.

Nele sagt, dass es sehr anstrengend ist, wenn man die Sprache nicht spricht. Aber sie hat als Unterstützung ein Tablet bekommen, mit dem sie Texte und Gesprochenes übersetzen kann. Zum Glück starten sie in Mathe mit der Multiplikation. Das hatte sie ja bereits in Deutschland und kann sich so mehr auf das Lernen der Sprache konzentrieren. Ich finde den Schultag sehr lang (siehe Foto). Aber das Tempo, in dem der Unterrichtsstoff bearbeitet wird, scheint etwas langsamer zu sein. Was ich toll finde ist das kostenlose Frühstück und Mittagessen, dass jedes Kind zu sich nehmen kann. Sie hat zwar noch immer ihre Brotdose mit und isst nur daraus, aber vielleicht kommt es mit der Zeit, dass sich sich mal an die Landesspezialitäten traut. Es wird mit einem gesunden Essen geworben, aber das ist ja immer relativ. Zumindest bestehen sie darauf, dass sie mindestens eine Portion Gemüse oder Obst nehmen müssen.

Matti hat nun auch schon seine zwei Tage Eingewöhnung hinter sich. An beiden Tagen waren nur die männlichen Kindergartenkinder da, und zwar von 8:30 bis 13 Uhr. Morgen hat er seinen ersten richtigen Tag und bleibt dann so lange wie Nele. Zumindest muss ich dann nicht mehr 4 Mal zur Schule fahren und mich in diesen tollen Schlangen zum Bringen und Abholen anstellen… Am ersten Tag war Matti so überfordert, dass er einfach mitgegangen ist. Mittags sagte er dann, dass es ganz okay war. Er wurde auch was gefragt, aber er wusste nicht, was. Also hat er das einzige gesagt, was er auf Englisch sagen kann: “My name is Matti.” :D Heute war das Abgeben schon schwieriger… Er weinte schon im Auto und klammerte beim Abgeben. Letztendlich ging er dann auch wieder mit. Beim Abholen war dann auch alles gut und er sagte selbst, dass er sich schnell wieder beruhigt hat. Mal sehen, wie es morgen läuft. Dann wissen wir, in welche Kindergarten-Klasse er kommt. Und vielleicht erfahren wir dann auch irgendwann, wofür er 50 Bleistifte braucht… :)

Die Schuluniform kommt besser an als erwartet.

Neles Stundenplan

Es gab auch eine neue Brotdose.

Schlangestehen zum Abholen.

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Die Schule geht bald los…