TÜV? Was ist das?
Wer braucht schon TÜV? Das denkt man hier sofort, wenn man durch die Straßen fährt. Mal fehlt hier ein Licht, mal fehlt die Stoßstange und was sonst noch so alles am Auto rumhängt. Panzertape, Sicherungbänder und Co. scheinen neben Aufklebern adäquate Accessoires für Autos zu sein. Das scheint hier niemanden zu stören. Es sei denn, man verursacht einen Unfall und es kann nachgewiesen werden, dass daran auch der Zustand deines Autos Schuld war. Dann hat man ein großes Problem…
Wir haben nun auch einen amerikanischen Führerschein. Der Weg dahin war aber schwieriger als vermutet. Laut Internet und anderen Quellen bekommen deutsche Staatsbürger ohne Probleme einen Führerschein. Eventuell muss noch ein Sehtest bestanden werden. Mit einigen Formularen sind wir also los und hörten gleich, dass ausländische Führerscheine nicht akzeptiert werden. Wir haben noch versucht, der Dame zu erzählen, was die Quellen dazu sagen, sie blieb jedoch bei ihrem Standpunkt. Sie sagte uns dann, dass wir eine theoretische Prüfung bestehen, Fahrstunden nehmen und die Prüfung am Ende bestehen müssen, damit wir die amerikanische Lizenz erhalten. Puh, allein die Vorstellung, mit pubertierenden 15-Jährigen zusammen die Theorie zu machen, ließ meinen Adrenalin ein wenig in die Höhe schießen… Als wir fertig waren, schrieb Kai unserer Agentin, die uns hier mit allem behilflich ist. Sie schrieb, dass das nicht richtig sei und wir gleich noch einmal gemeinsam zur Führerscheinstelle fahren. Jupp, sie hatte natürlich recht, die gute Frau wusste es nicht besser. Nach kurzer Zeit haben wir dann unseren amerikanischen Führerschein erhalten. Bleibt immer noch die Frage, warum man nicht einfach mal seine Kollegen fragt, wenn man sich bei etwas nicht ganz sicher ist…